Montag, November 16, 2015

wie erkläre ich den terror meinen kindern... meine gedanken


ich sitze hier vor meinem rechner, und versuche nach diesem wochenende meine gedanken und gefühle zu sortieren… mein kopf und mein herz sind sooo voll mit wunderschönen erinnerungen an die blogst15. mit all den wundervollen und tollen kreativen menschen, denen ich dort begegnen und die ich dort kennenlernen durfte… der kopf und das herz sind voller glimmer-glitzer…

und dann sind dort diese schrecklichen und nicht in worte fassbaren geschehnisse in paris… mein herz wird augenblicklich sehr schwer. bei dem gedanken an all die opfer und deren liebsten, schnürt es mir die kehle zu und tränen verschleiern meinen blick.
ich bin völlig fassungslos über diese hasserfüllte und brutale tat… mir fehlen die worte…

meine gedanken kehren zu den eigenen liebsten zurück. und ich frage mich entsetzt – „wie um himmels willen erkläre ich all dies meinen kindern?“ -. ganz fernhalten von ihnen werden wir es nicht können. auch wenn mein herz dabei schreit, sobald ich nur daran denke dass ich es ihnen „irgendwie“ werde erklären „müssen“… 
in den drei tagen, in denen ich auf der blogst15 war, hat mein liebster hubby versucht beide von diesen schrecklichen geschehnissen abzuschirmen… unsere madmoiselle wird nun bald zwölf und ist mit ihren freundinnen vernetzt. selbst, wenn wir ihr nichts gesagt hätten, dann hätte sie es spätestens über diesen kanal erfahren. und das ging für uns gar nicht! wir wollten es ihr selbst sagen. also was tun?... ihr handy wurde zunächst einmal ausgeschaltet und die nachrichten waren für die erste zeit tabu. mein liebster hubby ist eine seele von mensch… sehr einfühlsam und sensibel. und nun war ich nicht da. er musste es unseren kindern alleine erklären. er hat mit unserer mademoiselle sehr kontrolliert und bedacht gesprochen. bilder wurden und werden vermieden.
unser minimann wird in wenigen wochen sieben jahre alt. und für ihn beschlossen wir, dass mein mann ihm nichts sagt, dass wir zusammen mit ihm darüber sprechen werden. aber nicht sofort an dem abend an dem ich zurückkomme. da war uns quality-time mit unseren beiden das wichtigste, ihnen liebe, geborgenheit und sicherheit zu geben. heute abend werden wir uns dann mit beiden zusammen aufs sofa setzen und versuchen diese schreckliche tat irgendwie in kindgerechte worte zu fassen, ohne ihnen angst zu machen. es wird sehr schwer werden, aber wir werden unser bestes geben. wir werden allen gedanken und fragen unserer kinder zuhören und wir werden auf alle fragen kindgerecht antworten.

im moment fühle ich mich ohnmächtig, aber auch seeehr wütend. ohnmächtig, weil ich meinen kleinen kindern nun solche hasserfüllten und unmenschlichen taten erklären muss, denn sie werden mich fragen: „mami, warum machen diese menschen das?" "kann das auch bei uns passieren?"... aber diesem gefühl von hilflosigkeit möchte ich keinen raum geben, denn meine kinder brauchen sicherheit.
gestern abend vor dem zu bett gehen, sagte mir unsere madmoiselle: „ich werde nicht mit meiner schule ins theater fahren. ich habe sehr große angst, mami.. sie können überall sein und menschen erschießen“
was soll ich dazu sagen? ich habe sie in meine arme genommen und sie zuerst einmal ganz fest gehalten, ihr versucht schutz und geborgenheit und ein stückchen das gefühl von sicherheit zu geben. ich hoffe unser weg funktioniert und sie wird mit der zeit wieder ein gefühl von sicherheit zurückbekommen können. in unserem mikrokosmos familie bestimmt, aber in der welt da draußen? da werde ich sie nicht zu 100% schützen können, jedoch können wir unseren kindern wurzeln und einen sicheren hafen geben. und das werde ich immer tun.
für manche menschen mögen die gedanken unserer mademoiselle nun ein wenig weit hergeholt sein, aber das ist ein kind und so denken kinder nun einmal. sie können in dem alter noch nicht in der art rational denken wie wir erwachsenen es können. auch können sie noch nicht so weit differenzieren wie wir es können. das ist ja selbst für uns erwachsene in einer situation wie die momentane unglaublich schwierig. für mich sind ihre gedanken aus kindersicht absolut nachvollziehbar, denn es ist ja auch in paris ganz normalen menschen passiert, die einfach nur in ein konzert gingen, die einfach nur in einem restaurant saßen, warum also nicht auch menschen/ kindern in einem theater? wenn in paris, warum dann nicht auch bei uns?
ich kann deshalb ihre angst verstehen und ich kann sie nachvollziehen. aber irgendwie muss ich es schaffen, ihr diese bislang für uns so selbstverständliche sicherheit wiederzubekommen. und dies wird nur durch zuhören, ernstnehmen und sprechen funktionieren können.

was für uns erwachsene die politiker sowie hoheits- und sicherheitskräfte sind, um psychologisch für sicherheit zu sorgen, dass sind wir eltern für unsere kinder. wir sind ihre sicherheitsgaranten. deshalb ist es ganz wichtig, dass wir ihnen gegenüber keine angst zeigen und ihnen absolute sicherheit geben. für uns beide ist es vor allem auch ganz wichtig nichts zu versprechen, was wir nicht halten können. uns ist es wichtig nichts abzuwiegeln was für unser kind eine bedrohnung darstellt und angst macht. wir wollen dass sich unsere kinder ernstgenommen fühlen. unsere mademoiselle ist nun alt genug, die situation zu erfassen und zu verstehen. sie werden in der schule darüber sprechen. unsere kinder werden unweigerlich damit in kontakt kommen. die menschen auf der strasse und in den geschäften werden sich über die geschehnisse unterhalten. aber für uns ist auch ganz klar „keine bilder“ von den vorkommnissen in paris. solche dinge fressen sich vor allem durch bilder ins gedächtnis und in die seele dieser kleinen menschen fest.

wenn sie uns weiterhin sagt ich mag deshalb nicht ins theater gehen, so ist das für uns nachvollziehbar und verständlich. wir werden abwarten, wie sie sich in den kommenden tagen und wochen damit fühlen wird. sollte sie dann entscheiden doch ins theater zu gehen, dann ist das gut so. sie stellt sich ihrer angst und wenn nichts passiert, wird die angst bekämpft und sie bekommt ihre sicherheit wieder zurück - zumindestens ein stückchen. das wäre der wünschenswerte weg für sie ;-)
sollte sie jedoch weiter darauf bestehen nicht ins theater zu gehen, so werden wir uns gedanken machen müssen wie wir mit dieser situtation umgehen werden. im idealfall können wir ihr die sicherheit geben, und sie bekommt den mut doch noch ins theater zugehen. ich wünsche es mir sehr für sie. denn das letzte was wir alle möchten ist doch, dass unsere kinder mit angst aufwachsen müssen.



habt es hübsch ihr lieben. eure tanja

Freitag, November 06, 2015

stricksüchtig... oder ich bin im flow...

im moment hüpfen die neuen teilchen - eins nach dem anderen - von meinen nadeln... es macht so riesigen spaß... ich liebe es...
und so bekommt mein neuer dawanda-shop wieder einen neuen bewohner :-) ... die mütze malin ist eingezogen... ich finde diesen farbverlauf so spannend - von cappucino braun zu schokobraun... dieser farbverlauf findet sich im bommel der mütze wieder. somit wird malin nie langweilig.
ich bin schwer verliebt!!! aber ich kann ja nun nicht alle meine strickteilchen für mich behalten ;-)
und deshalb freue ich mich, wenn ich einen von euch damit glücklich machen kann :-)))